Der deutsch-syrische Geiger und Komponist Ashraf Kateb wurde in der Stadt Aleppo, Syrien geboren.
Während drei aufeinanderfolgender Jahre gewann er den ersten Preis im Kinderwettbewerb in Syrien. Er war Mitglied einer Delegation zum Festival für begabte Kinder in Krakau (Polen) und gewann unter Teilnehmern aus 28 Ländern den zweiten Platz.
Er schloss sein Musikstudium mit Schwerpunkt Violine an den Musikinstituten von Aleppo, Moskau, Berlin und Krakau ab.
Ashraf lebt seit 1992 als Solo- und Kammermusiker in Berlin, ist als Musiklehrer tätig und entwickelt viele weitere musikalische Aktivitäten.
Er beteiligte sich an diversen internationalen Festivals und war der einzige arabische Musiker im Schleswig-Holstein Musik Festival Orchester und in der „Philharmonie der Nationen“, wo er zusammen mit vielen weltberühmten Musikern wie Justus Frantz, Yehudi Menuhin, Mstislav Rostropowitsch, Montserrat Caballé, Georg Solti, Igor Oistrach, Plácido Domingo, und anderen spielte.
Über viele Jahre hinweg arbeitete er mit den Sopranistinnen Deborah Sasson und Anna-Maria Kaufmann sowie mit dem Star-Tenor Erkan Aki zusammen.
Seine Arbeit wird von einer Leidenschaft für die Förderung der Musikkultur und die Bewahrung des arabischen Musik-Erbes angetrieben.
Seit 1997 leitet er das Projekt 'Arabische Musik und die Welt', eine internationale Pionierarbeit zur Sammlung der Werke arabischer Komponisten, deren Veröffentlichung und Aufführung, um die Welt mit den Arbeiten dieser kreativen arabischen Musiker bekannt zu machen.
Schon die erste Veröffentlichung namens "Geste" aus dem Jahr 2001, die gemeinsam mit dem syrisch-deutschen Pianisten Gaswan Zerikly entstand, wurde Weltpremiere. Das ist eine in der Geschichte der Musik bislang einzigartige Arbeit, bei der die Werke für Violine und Klavier von sieben arabischen Komponisten aus Syrien, dem Libanon, Ägypten und Marokko präsentiert werden.
Im Jahr 2015 war Ashraf der Musikdirektor und einer der Komponisten für "Intima", eine Mischung von bildender Kunst, Tanz und Musik. Intima sucht Themen der Selbstfindung, Konflikt, Verlust und Auflösung. Die Kulturgeschichte von Syrien, von Gilgamesch-Epos bis auf die aktuellen tragischen Kriege. inspiriert die Arbeit, vom Produzenten Tayeb Al-Hafez von Al'Myra Communications.
Von 2015 bis 2019 arbeitete er an einem Projekt namens *Salam to Syria* – „Frieden für Syrien“. Dabei handelt es sich um Konzerte, die von verschiedenen kulturellen Aktivitäten begleitet werden (bildende Kunst, literarische Lesungen, Theater, Kino...), interpretiert von syrischen Künstlern oder Freunden, die Syrien lieben.
“Jeder zivilisierte Mensch hat zwei Heimatländer- sein eigines und Syrien”
André Parrot (1901-1980) Direktor des Louvre-Museums